FAQ Drohnenvermessung
Was können Drohnen noch, ausser beeindruckende Bilder aus luftiger Höhe zu schiessen? Eine ganze Menge! Wir setzen Drohnen vor allem für Vermessungsarbeiten, optische und thermische Inspektionen ein.
Auf dieser Seite vermitteln wir Ihnen interessantes Wissen, das wir bei unserer täglichen Arbeit mit Drohnen anwenden. Dabei können wir auf unsere fundierte Ausbildung in der Luftfahrt und im Bauwesen zurückgreifen.
Photogrammetrie
Das Fachgebiet ist bereits am Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Geodäsie hervorgegangen. Die Photogrammetrie ein Verfahren der passiven Vermessung und Fernerkundung, das eine berührungslose Rekonstruktion verschiedener räumlicher Objekte ermöglicht. In der Praxis werden die Objekte mit natürlichem Licht und von mehreren Kamerapositionen aus aufgenommen. Das vom Objekt emittierte oder reflektierte Licht gelangt in die Messkamera. Für grossflächige Geländeaufnahmen ist die Photogrammetrie aus der Luft besonders effizient (Rapid Mapping).
Thermografie
Die Thermografie ist ein Verfahren, mit dem die Temperatur eines Objektes an verschiedenen Stellen gemessen und bildlich dargestellt werden kann. Um die Intensität der Infrarotstrahlung erfassen zu können, wird bei der Thermografie eine Wärmebildkamera verwendet. Sie wandelt die für den Menschen unsichtbare Infrarotstrahlung in elektrische Signale um und erzeugt ein Falschfarbenbild. Wärmere Oberflächen werden hell, kältere dunkel dargestellt. Eine externe Lichtquelle ist für die Thermografie nicht erforderlich.
Bathymetrie
Die Messverfahren zur Bestimmung der Wassertiefe basieren im Wesentlichen auf der Schallausbreitung im Wasser. An Bord von Wasserfahrzeugen befinden sich zu diesem Zweck Echolotsysteme, die vertikal oder fächerartig Schallimpulse aussenden und deren Laufzeit zwischen dem Schwingersystem und dem Gewässergrund messen. Zugleich wird die Bestimmung der Schiffsposition, z.B. mit GPS, durchgeführt. swissBATHY3D ist ein sehr genaues digitales Geländemodell von Schweizer Seen. Es besteht aus bathymetrischen Daten und beschreibt die Topografie der Schweizer Seeböden.
Koordinatensystem
Das Koordinatensystem besteht aus zwei Achsen, die senkrecht zueinander stehen. Die horizontale Achse wird x-Achse genannt, die vertikale y-Achse. Die Schnittpunkte dieser Achsen bilden den Ursprung (0,0). Punkte im Koordinatensystem werden durch geordnete Paare (x, y) dargestellt, wobei x die Entfernung von der y-Achse und y die Entfernung von der x-Achse ist. Positive Werte liegen rechts bzw. oben vom Ursprung, negative links bzw. unten. Soll die Lagebeschreibung im dreidimensionalen Raum erfolgen, braucht es eine dritte Koordinate (z), die Höhenangabe.
Satellitennavigation
Die GNSS-Navigation setzt den gleichzeitigen Empfang von mindestens 4 Satelliten durch einen Empfänger auf der Erdoberfläche voraus. Die Positionen der Satelliten werden durch Bahndaten beschrieben, die kontinuierlich aus Beobachtungen von Bodenstationen gewonnen und für die Zukunft vorhergesagt werden müssen. Voraussetzung dafür ist, dass sowohl das Schwerefeld der Erde, in dem sich der Satellit bewegt, als auch die Rotationsbewegung der Erde bekannt sind. Unter optimalen Bedingungen, guter Satellitenposition und wenig Hindernissen kann eine statistische Genauigkeit von ca. 3 m erreicht werden.
Echtzeitkinematik
Echtzeitkinematik (Real Time Kinematic Positioning) ist eine Vermessungstechnik, bei der eine Position mit Hilfe von einer oder zwei Basisstationen bestimmt wird, die über ein satellitengestütztes Positionierungsnetz miteinander verbunden sind. RTK-Drohnen bieten erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Drohnenplattformen. Da RTK-Drohnen ständig mit einer Basisstation oder einem Korrekturdienst verbunden sind, liefern sie eine höhere Positionsgenauigkeit. Es werden sehr genaue Bildpositionen ausgegeben, so dass nur noch selten Passpunkte am Boden benötigt werden.
Punktwolke
In der Geomatik bezieht sich eine Punktwolke auf eine große Anzahl von Punkten im dreidimensionalen Raum, die typischerweise durch Vermessungs- oder Scantechnologien wie LiDAR (Light Detection and Ranging) oder Photogrammetrie erfasst werden. Diese Punktwolken enthalten geometrische Informationen über die Oberfläche eines Geländes oder Objekts. In der Geomatik werden Punktwolken häufig für die Erstellung von digitalen Geländemodellen, zur Kartierung von Geländeformen, zur Überwachung von Veränderungen in der Landschaft und zur Erstellung von 3D-Gebäudemodellen verwendet.
Ground Sample Distance
Die GSD ist der Abstand zwischen den Mittelpunkten benachbarter Pixel, gemessen am Boden. Je größer der GSD-Wert eines Bildes ist, desto geringer ist die Auflösung des Bildes und desto weniger Details sind erkennbar. Je kleiner dieser Wert ist, desto feinere Details können aus dem Bild interpretiert werden. Der GSD-Wert hängt von der Flughöhe ab: je höher die Flughöhe, desto grösser der GSD-Wert. Die GSD ist ein Indikator für die Fläche, die von einem Pixel dargestellt wird. Eine GSD von 2 cm/px bedeutet, dass ein Pixel eine Fläche von 2 cm × 2 cm = 4 cm² darstellt.